Mit Achtsamkeit die Vergangenheit genießen

Achtsamkeit und Vergangenheit - ein ungleiches Paar. Gerade das Wort Vergangenheit hat es momentan schwer. Ewig gestrig, verharrend sei sie, sagt man Ihr nach. Ich habe das Gefühl, die ganze Welt möchte heute achtsam sein und den Moment genießen. Auch ich bin ein großer Fan vom Leben im Hier und Jetzt und auch das Nachvorneblicken habe ich ganz gut drauf. Doch auf die Vergangenheit möchte ich nicht verzichten. Und warum will keiner mehr etwas mit der Vergangenheit zu tun haben? Auch wenn die Achtsamkeit ihre positiven Eigenschaften hat, so braucht es trotzdem die Vergangenheit. Die Frage ist nur, wie lassen sich die Achtsamkeit und die Vergangenheit am besten verbinden?

Wo ist die Balance zwischen Achtsamkeit und Vergangenheit geblieben?

Kennst du die Menschen, die immer von den der guten alten Zeit labern - früher war alles besser, früher hatte man noch Zeit füreinander, früher lachte man mehr, früher hätt‘s das nicht gegeben, ach was weiß ich noch alles. Darüber vergessen sie, dass sich das Leben in der Gegenwart abspielt. Und auf der andern Seite stehen die Achtsamkeitsanhänger a lá Eckart Tolle,  die immer im Hier und Jetzt Leben möchten. Doch auch dies funktioniert nicht. Außer vielleicht man ist ein asketischer Mönch in Tibet. Der Rest der Welt lebt nicht nur im Hier und Jetzt. Es gibt doch genug Positives, das uns die Vergangenheit zu bieten hat. Das Einzige, was es braucht, um das Beste von beiden Seiten herauszuholen, ist die richtige Balance. Denn auch die Vergangenheit hat Ihre guten Seiten.

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Die Freundschaft und die Vergangenheit

Was wäre eine Freundschaft ohne Vergangenheit? Richtig, nicht viel wert. Man könnte sich an keine alten Geschichten erinnern, wie man nächtelang um die Häuser zog, eine gemeinsame chaotische Zugreise durch Europa überstand, oder die lustigen Tage, an denen man gemeinsam blau machte. Wie langweilig wären Freundschaften ohne Erinnerungen?

Bewegte Vergangenheit - langes Leben

Jede Erinnerung, egal ob eine gewaltige Reise, eine Bergtour oder ein Skyjump. Was es auch immer war, unsere Erlebnisse in der Vergangenheit, lassen auch die Gegenwart schöner werden. Wenn man viel erlebt hat, kann man viel in Erinnerungen schwelgen. Diese verdichten unser Leben. Schönes kann in der Erinnerung weiterleben und die positiven Momente demnach vielfach wiederholt werden.

Ohne Vergangenheit kein Wachstum

Wie viele Fehler hast Du schon im Leben gemacht? Bei mir waren es tausende und aus jedem Fehler konnte ich lernen und wachsen. Natürlich war auch oft genug Ärger dabei, aber irgendwann, wenn dieser verraucht, dann kommt das Wachstum. Wenn wir niemals zurückblicken würden, wie könnten wir aus unseren Fehlern lernen. Es sind die Fehler und Rückschläge, die Tiefen des Lebens, die unser Leben lebenswerter machen, uns ständig wachsen lassen. Und durch diese Tiefen können wir auch die Höhen besser schätzen.

Die Kehrseite der Vergangenheit

Nur zu oft hängen wir gedanklich in der Vergangenheit fest. Ärgern uns über verpasste Chancen, sind wütend auf längst vergangene Fehler. Oder wir können die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen nicht überwinden. Doch wie lässt sich diese Vergangenheit besser bewältigen? Richtig mit Achtsamkeit.

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Achtsam mit der Vergangenheit leben – die Verbindung

Achtsamkeit bedeutet nichts anderes, als sowohl seine Handlungen als auch seine Gedanken und seine Gefühle bewusst wahrzunehmen und das Hier und Jetzt nicht zu vergessen. Doch es gibt durchaus Momente, in denen die Vergangenheit einfach schöner sein kann als das Hier und Jetzt. Eine Fahrt in der überfüllten, stickigen U-Bahn oder ein nicht enden wollender Tag im langweiligen Büro sind nur zwei Beispiele, bei denen man gerne woanders wäre.

Warum also nicht die Zeit nutzen und über die positiven Momente des Lebens nachdenken. Warum nicht einfach etwas zurückblicken und die gute alte Zeit Revue passieren lassen? Weil sich nur zu gern die üblen Gedanken, die Fehler und die schlechten Gedanken in unserem Hirn breit machen. Und genau da kommt die Achtsamkeit ins Spiel. Wenn sich Deine Gedanken ungewollt auf Reisen machen, beobachte diese und bewerte sie.

Die guten ins Köpfchen, die schlechten ins Tröpfchen

Bewerte - ganz gegen die Sitte der Achtsamkeit - Deine Gedanken und Gefühle. Wenn es positive Erinnerungen aus der Vergangenheit sind, dann behalte sie und erfreue Dich an längst vergangenen Tagen. Genieße die positiven Erlebnisse doppelt und verdichte so Dein Leben.

Und wenn sich gerade negative Gefühle und Gedanken aus der Vergangenheit breit machen? Dann lass sie ziehen, sag Ahoi und erfreue Dich der Gegenwart.

Und gefällt Dir der Weg der achtsamen Vergangenheit? Dann teile ihn doch mit Deinen Liebsten!

Genieße den Weg der Lebenskunst

Liebe Grüße

Karl

Foto: https://stocksnap.io

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Über Karl

Hi, ich bin Karl Allmer. Als zertifizierter Fachtrainer, diplomierter Resilienztrainer und selbstständiger Unternehmer bin ich ein Spezialist in den Bereichen Stressbewältigung und Resilienz. Seit 2014 unterstütze ich Menschen mit Methoden der Stressbewältigung und Techniken aus dem Resilienztraining dabei, Ihre persönliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.

1 Kommentar

  1. Veröffentlicht von Liebe Langeweile! – Ein Liebesbrief • Lebenskünstler am 9. Oktober 2018 um 19:02

    […] kommst zu mir und dann werde ich dich halten. Auch wenn die unendlich langen Sommertage der Vergangenheit angehören, so werde ich dich, meine liebe Langeweile, zumindest ein Stückchen in meine […]

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