Resilienz stärken – Mit den 8 entscheidenden Resilienzfaktoren

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Große Veränderungsprozesse verursachen viel Ungewissheit. Innere Widerstände und auch äußere Faktoren lassen uns nicht ins Handeln kommen. Auch größere persönliche Veränderungen wie ein Berufswechsel, ein Ortswechsel oder der Einstig ins Unternehmertum werden deshalb niemals umgesetzt. Doch Widerstände sind dazu da, um überwunden zu werden, das einzige was dazu fehlt sind ausreichend Widerstandskräfte, auch Resilienz genannt. Denn mit Hilfe der 8 Resilienzfaktoren können wir diese wesentlich leichter überwinden.

Was ist Resilienz?

Ursprünglich kommt der Begriff aus dem lateinischen und bedeutet „zurückspringen“ bzw. „abprallen“. Heutzutage wird Resilienz als Widerstandsfähigkeit bezeichnet. Sprich wer resilient ist, kann Lebenskrisen und Rückschläge einfacher meistern. Resiliente Menschen verstehen es mit Stress besser umzugehen und können sich selbst emotional besser lenken. Seit den 1970er Jahren gibt es dazu auch verstärkt Studien wie z.B. die Kauai Studie von Emmy Werner, die sich mit den Themen Kompetenz, Risiko und Resilienz beschäftigen.

Diese Langzeitstudien befassen sich intensiv mit Grundvoraussetzungen, wie zum Beispiel Kinder und Jugendliche, die in schwierigen Verhältnissen aufwachen, Krisen meistern. Die grundlegende Erkenntnis aus diesen Studien ist, dass ungünstige (Start-) Voraussetzungen nicht zwingend zu Elend und Misserfolg führen müssen. Sprich resiliente Kinder (Erwachsene) verfügen über bestimmte Eigenschaften und Strategien, die ihnen ermöglichen, an widrigen Umständen eben nicht zu zerbrechen. Doch was hat das mit Lebensveränderung zu tun?

Veränderung und Resilienz

Wenn wir in eine neue Situation geraten, verhält sich unser Gehirn ähnlich wie bei Gefahr. Unabhängig davon was uns erwartet: Egal ob wir einen neuen Job anfangen, uns selbstständig machen wollen oder eine große Reise vor uns liegt; schon beim Gedanken daran werden wir angespannt und nervös, weil wir nicht wissen, was auf uns zukommt. Stress macht sich breit und Angst, Panik und Blockade können die Folge sein.

Wir stürzen uns selbst in die Krise. Denn wir möchten die Veränderung unbedingt, doch wir schaffen es einfach nicht über unseren großen, fetten, schwarzen Schatten zu springen. Wir setzen uns selbst unter Druck. Die Spirale der Blockade dreht sich weiter, denn Druck erzeugt Gegendruck und alles wird noch schwieriger. Ein Ausweg aus dem Dilemma kann heißen: Training, genauer gesagt, Resilienz-Training.

8 Resilienzfaktoren die deine Widerstandskraft stärken

Während meiner Ausbildung zum Resilienztrainer habe ich unterschiedliche Konzepte kennengelernt von verschiedenen Autoren kennengelernt. So spricht z.B. Jutta Heller von den 7 Schlüsseln für mehr innere Stärke, das Norddeutsche Ausbildungszentrum für Resilienz von den 8 Flügeln der Resilienz und beim Resilienz-Zirkel nach dem Bambus-Prinzip von Ella Gabriele Amann und Martin Ciesielski spricht man von acht Kompetenzfeldern. Im Grunde ähneln sich die Konzepte und auch die Vorgehensweise und die Ansätze unterscheiden sich nicht wesentlich. Folgende Resilienzfaktoren sind entscheidend, um seinen Lebensträumen näher zu kommen.

  • Selbstwahrnehmung und Achtsamkeit: Die Wahrnehmung auf seine eigenen Bedürfnisse richten. Dies ist die Basis um Veränderungen umzusetzen. Nur damit lassen sich die Gefühle und Gedanken wahrnehmen und ordnen.
  • Zielorientierung: Die Fähigkeit an seinen eigenen Werten orientierte Ziele zu setzen und zu verfolgen. Dieser Resilienzfaktor gibt uns Orientierung und hilft uns unseren Standpunkt mit Haltung einzunehmen.
  • Eigensteuerung und Selbstwirksamkeit: Die Fähigkeit, die eigene Verfassung dem Kontext angemessen zu steuern. Damit können wir Stress-Situation in Relation setzen - ist die Situation wirklich Lebensbedrohlich? Eine angemessene Reaktion auf die Situation ist dadurch möglich.
  • Eigenverantwortung bzw. Verantwortung übernehmen: Die Fähigkeit, die Opferrolle zu verlassen, anstatt in Selbstmitleid zu versinken. Dadurch schaffen wir es auch negative Glaubenssätze zu überwinden und den Fokus auf die Kenntnisse und Erfolge zu lenken.
  • Aktive Situationssteuerung und Akzeptanz: Unabänderliches hin nehmen zu können und das änderbare zu ändern. Das ist eine entscheidende Fähigkeit um einen klaren Kopf zu bekommen.
  • Realistischer Optimismus und der Glaube an die Möglichkeiten eines guten Ausgangs. Denn Energie folgt Aufmerksamkeit. Nur wenn wir unsere Energie auf das Positive richten, lenken wir auch dorthin.
  • Soziale Kompetenz und Netzwerkorientierung: Die Fähigkeit, seine Beziehungen aktiv zu gestalten und um Hilfe bitten zu können.
  • Lösungsorientierung: Die Fähigkeit, seine Grenzen zu erweitern, anstatt in Problemtrance zu verharren.

10 gute Gründe für die Resilienz

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Menschen, die einzelne Resilienzfaktoren trainieren, schaffen es wesentlich einfacher Lebensveränderungen umzusetzen. Ich selbst habe mir schon oft die Zähne an größeren Veränderungen ausgebissen. So hegte ich den Traum von der Selbstständigkeit schon seit Jahren. Erst als ich meine Selbstwahrnehmung trainierte, konnte ich meine inneren Blockaden wahrnehmen und auflösen. Erst dann ist mir der Schritt in die Selbstständigkeit gelungen. Seine eigene Resilienz zu stärken, kann es wesentlich erleichtern, sein Leben zu verändern.

Klarheit

Innere Widersprüche und viele gut gemeinte Ratschläge führen oft zu großer Verwirrung. Diese Verwirrung hindert uns stark daran, voran zu kommen. Durch das trainieren der Selbstwahrnehmung und der Zielorientierung können diese Unklarheiten einfach beseitigt werden.

Einfachheit

Sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, macht das Leben einfacher. Die Selbstwirksamkeit zu trainieren ist ein wichtiger Schritt dazu. Dabei werden im Resilienz-Training aber keine schwierigen oder „geheimen“ Methoden angewendet. Sondern Einfachheit ist Trumpf. Die Devise lautet: einfach umsetzen.

Universalität

Sehr oft heißt es mit ausreichend mentaler Stärke lässt sich alles umsetzen. Doch nur mit dem Kopf durch die Wand lässt sich vieles nicht umsetzen. Zu groß ist die Kraft der Emotionen und des Unterbewussten. Wer seine Resilienz stärkt, nimmt auf alle Faktoren Rücksicht und schafft deshalb auch eine Veränderung.

Gelassenheit

Egal wie gut wir trainieren und uns vorbereiten, Rückschläge lassen sich nicht vermeiden. Wer es versteht, mit Akzeptanz das unabänderliche hinzunehmen, wird belohnt mit einer großen Portion Gelassenheit im Alltag.

Energie

Viele Veränderungen können uns verunsichern, rauben uns Energie. Eine gesunde Portion realistischer Optimismus, der Glaube an die Möglichkeiten eines guten Ausgangs versorgt uns mit Energie, die wir für jeden Veränderungsprozess benötigen.

Fokus

Mit Problemen werden wir täglich konfrontiert. Sowohl im Alltag als auch bei außergewöhnlichen Veränderungen. Die Lösungsorientierung zu trainieren und den Fokus auf die Lösung zu richten, kann enorm helfen, das Problem zu lösen. Ja, es darf auch Problem heißen und muss nicht als Herausforderung bezeichnet werden.

Alltagstauglich

Um seine eigenen Widerstandskräfte zu stärken, braucht es weder viel Zeit noch außergewöhnliches Talent. Die Übungen sind alltagstauglich und einfach umsetzbar. Einzig der Wille muss vorhanden sein.

Krisentauglich

Resilienz Training wurde eigens dafür konzipiert, Menschen zu stärken, um für Lebenskrisen gerüstet zu sein. Egal ob du in näherer Zukunft mit einer Veränderung liebäugelst oder nicht. Gestärkte Widerstandskräfte werden dir auf jeden Fall weiterhelfen. Denn wir leben in einer Zeit der ständigen Veränderung. Unvorhersehbares kann passieren und du wirst zum richtigen Zeitpunkt gestärkt sein, um die Herausforderung zu meistern.

Flexibel

Jeder Mensch ist anders und jeder verfügt über unterschiedliche Fähigkeiten. Die verschiedenen Resilienzfaktoren können durch variable Übungen gestärkt werden. So ist bestimmt auch etwas für dich dabei.

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Liebe Grüße

Karl

Foto: https://stocksnap.io/

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Resilienz entwickeln - eine Alien-Geschichte als Beispiel

Eines schönen Morgens passiert es: Carmen spaziert an der Küste und sieht ein weißes Licht auf sie zukommen. Das Licht kommt näher und immer näher. Ein Surren ist zu hören. Das Licht scheint eine Drohne zu sein – eine sehr große Drohne – eine schier riesige Drohne. Das Riesen Ding bleibt direkt über Carmens Kopf stehen und eine Lucke öffnet sich. Ein warmer Strahl durchströmt ihren Körper und sie wird direkt ins UFO transformiert. Panik überkommt Carmen und sie wird sofort bewusstlos. Als sie wieder aufwacht, blickt sie um sich und stellt erschrocken fest - es war kein Traum. Sie liegt festgebunden auf einer Liege. Sie ist allein in einem Raum und sofort überkommt sie wieder die Panik. Sie versucht sich loszureißen. Doch jedes Mal, wenn sie anzieht, wird die Schlinge enger. Voller Wut reißt sie an den Schlingen, aber mit jedem Mal ziehen wird es schmerzhafter. Sie versucht sich zu beruhigen - sie atmet und atmet und atmet. Es hat keinen Zweck, mit Herumreißen macht sie die Situation nur schlimmer. Langsam kann sie sich etwas beruhigen.

Dann beginnt Carmen zu grübeln. Warum? Warum ausgerechnet ich? Wäre ich doch Zuhause liegen geblieben und hätte die Uni geschwänzt, dann wär das nicht passiert. Sie bricht in Tränen aus. Alle innere Stärke ist wie weggeblasen. Die schrecklichsten Gedanken kreisen in ihrem Kopf. Ein Potpourri aus Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit macht sich breit. Sie will kämpfen, möchte sich aus der Situation befreien. Sie wagt einen zweiten Befreiungsversuch. Wieder reist sie an den Schlingen, diesmal so fest, dass sie sich verletzt. Sie schreit und eine schmerzhafte Wunde klafft auf ihrem linken Handgelenk. Es hilft nichts, sie kann sich nicht selbst befreien. Jeder Versuch sich selbst zu befreien, hat sie nur noch fester an die Liege gebunden. Ein weiterer Versuch ist zwecklos. Sie nimmt es, wie es ist. Sie lässt locker und legt sich wieder auf die Liege.

Damit sie nicht wieder in Panik gerät, versucht Sie auf andere Gedanken zu kommen. Sie blickt zurück auf ihr Leben. Auf die schönen Momente mit ihren Freundinnen, wie sie gemeinsam die Welt bereisten, sie erinnert sich an die gemütlichen Abende mit ihrem Freund und sie denkt an die vielen Herausforderungen, die sie schon bestanden hat. So oft war sie schon in Schwierigkeiten geraten in ihrem jungen Leben. Einmal saß sie auch schon im Gefängnis. Doch jedes Mal, egal was kam, ging es weiter. Genau darauf konzentrierte sie sich jetzt. Es soll kommen was wolle, sie wird auch diese Herausforderung meistern. Sie blickt in die Zukunft und denkt daran, wie sie dieses Abenteuer schafft und ein Buch darüber schreiben wird. Der Blick auf einen positiven Ausgang lässt sie wieder Mut schöpfen. In diesem Moment spürt sie eine Wärme. Eine angenehme Wärme durchströmt ihre Körper und sie wird wieder zurück auf die Erde gebeamt.

Und hast du sie erkannt, die drei Fähigkeiten, die Carmen mit innerer Stärke versorgen?

Resilienz entwickeln durch drei Resilienzfaktoren

Jeder von uns wird irgendwann in eine schwierige Situation geraten. Im Laufe unseres Lebens werden wir konfrontiert mit Krankheit, Krisen und Tod. Dies wird niemandem erspart bleiben – so ist das Leben, es besteht aus Höhen und Tiefen. Auch wenn eine Alien-Entführung unwahrscheinlich ist, so können wir uns dennoch von Carmen etwas abschauen. Lass uns Carmens Verhalten analysieren, dann wirst auch du innere Stärke entwickeln und bist für die nächste Herausforderung gerüstet.  Im Prinzip hat sie drei wesentliche Fähigkeiten, welche auch Schlüsselfaktoren in der Resilienz bzw. im Resilienztraining sind, unter Beweis gestellt.

Innere stärke entwickeln

Innere stärke entwickeln

Emotionsregulation: Als Carmen von Aliens entführt wird, überkommt Carmen so wie jeder von uns sofort Panik. In Panik versucht sie, sich zu befreien. Doch die Kombination aus Wut und Angst bringt sie weiter in Schwierigkeiten, denn die Schlingen ziehen sich zu. Erst als sie versucht sich selbst zu beruhigen und zu atmen beginnt, bekommt sie ihre Emotionen in den Griff. Emotionsregulation ist eine wesentliche Fähigkeit für innere Stärke. Nur wer es versteht, seine Emotionen zu kontrollieren, kann auch in schwierigsten Situationen kühlen Kopf bewahren. Panik und Angst sind in bescheidenen Situationen einfach schlechte Ratgeber. Durch Atemtechniken oder Meditation lässt sich diese Fähigkeit problemlos trainieren. Damit bist du für jede Alien-Entführung gerüstet.

Akzeptanz: Ein Frage, die du dir niemals in Krisensituationen stellen solltest, ist die „Warum ich-Frage“. Denn diese Frage befeuert dein Gedanken-Karrusel. Auf diese Frage wirst du auch keine Antwort bekommen, sie raubt dir Energie und lässt unnötig negative Gefühle in dir hochsteigen. Doch Angst, Verzweiflung und Wut helfen dir niemals weiter. Deshalb ist es entscheidend, dass du dich bewusst für Akzeptanz entscheidest. Eine Situation, die du nicht ändern kannst und sei sie noch so schwierig, gilt es einfach zu akzeptieren. Ansonsten erzeugst du nur Druck und Druck erzeugt wieder Gegendruck. Eine Negativspirale dreht sich und raubt dir die innere Stärke. Mache es wie Carmen, entscheide dich für Akzeptanz, nimm es hin, wie es ist und lass locker.

Optimismus: „Energie folgt der Aufmerksamkeit“, kennst du diesen Satz? Er bringt es hervorragend auf den Punkt. Denn worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken - woran wir denken - entscheidet wesentlich darüber, wie wir uns fühlen. Es sind unsere Gedanken, die unsere Gefühle produzieren und wenn wir unsere Gedanken bewusst auf einen optimistischen Ausgang ausrichten, wenn wir uns bewusst auf unsere Stärken konzentrieren, dann werden wir mit Energie versorgt und trainieren unsere Resilienz. Wie du an Carmen siehst, lassen sich mit Optimismus selbst Alien-Entführungen überstehen.

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Über Karl

Hi, ich bin Karl Allmer. Als zertifizierter Fachtrainer, diplomierter Resilienztrainer und selbstständiger Unternehmer bin ich ein Spezialist in den Bereichen Stressbewältigung und Resilienz. Seit 2014 unterstütze ich Menschen mit Methoden der Stressbewältigung und Techniken aus dem Resilienztraining dabei, Ihre persönliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.

2 Kommentare

  1. Veröffentlicht von 44 Ideen und 5 Faktoren für Flow und Glück! • Karl Allmer | Resilienztrainer - Resilienztraining am 12. August 2022 um 9:12

    […] scharfes Bewusstsein ist ein besonders wichtiger Faktor, um in den Flow zu kommen. Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten, um seine Aufmerksamkeit zu […]

  2. Veröffentlicht von Innere Stärke entwickeln | 3 Schlüsselfaktoren aus dem Resilienztraining am 15. August 2019 um 18:12

    […] nächste Herausforderung gerüstet.  Im Prinzip hat sie drei wesentliche Fähigkeiten, welche auch Schlüsselfaktoren in der Resilienz bzw. im Resilienztraining sind, unter Beweis […]

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