Gedanken und Gefühle, das unschlagbare Doppel der Gelassenheit

„Ich bin im Stress“ wie oft hast du diesen Satz schon gehört oder wie oft hast du ihn schon zu dir selbst gesagt?

Ganz ehrlich, es gibt unzählige Situationen, in denen wir den Satz als Entschuldigung verwenden.

Dein Kind braucht Hilfe beim Home-Schooling? „Einen Moment, ich bin im Stress.“

Ein Arbeitskollege möchte mit dir einen Kaffee trinken gehen? „Einen Moment, ich bin im Stress.“

Die Schwiegermutti ruft an und hat eine Frage? „Einen Moment, ich bin im Stress.“

Auch mir geht es manchmal nicht anders. Erst vor kurzem war ich mit meinem Sohn Matteo allein zu Hause und hatte unzählige Erledigungen zu machen und der Satz „Einen Moment, ich bin im Stress“ ist mir ein paar Mal über meine Lippen gekommen. Denn die ständig kreisenden Gedanken an die unterschiedlichsten Todos versetzten mich in Stress. Oder besser gesagt, habe ich mich selbst unter Stress gesetzt. Und genau da liegt der Punkt – Stress ist ein Konstrukt unserer Gedanken.

Wir sind es selbst, die uns in Stress versetzen. Die gute Nachricht – wir können mit unseren Gedanken unseren Stresslevel lenken.

Entscheidend dafür sind unsere Emotionen. Unsere Gefühle zeigen uns, ob wir im Stress sind. Fühlen wir uns hibbelig, unwohl oder gar verspannt, dann ist das ein Zeichen unseres Körpers, dass wir etwas dagegen tun sollten. Dann gilt es seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Weg von der der Sorge vielleicht nicht alles zu schaffen, von der Angst den Job zu verlieren oder den Auftrag nicht zu bekommen oder dem Druck nicht gut genug zu sein – hin zu einem positiven Gedanken. Denn ganz ehrlich, wie berechtigt sind unsere Sorgen und Ängste wirklich. Wie oft setzen wir uns selbst unter Druck und gehen vom Schlimmsten aus?

Alles in Relation, oder was?

Seine Gedanken in Relation zu der Situation zu setzen, ist ein entscheidender Faktor zu einem gelasseneren Leben. Damit dies gelingt, ist es wichtig seine Gedanken und Gefühle zu hinterfragen – kurz gesagt – Reflexion heißt das Zauberwort.

Nimm dir dafür eine kleine Auszeit und hinterfrage deine Stresssituationen. Auch ich habe mich dazu letztens an die Donau gesetzt und meinen Stresspegel in Frage gestellt. Denn wir sind gerade umgezogen, es standen noch viele Todos auf der Liste, beruflich war auch viel zu tun und zu guter Letzt war mein Sohn Matteo im Homeschooling. Das richtige Potpourri für eine gute Portion Stress.

Doch war der Stress bzw. der Druck, den ich mir auferlegte wirklich notwendig? Nö

Auch ohne meine persönliche Stressproduktion hätte ich die Tage geschafft. Denn wenn wir uns ehrlich sind, wird nichts besser oder geht schneller, wenn ich mich selbst unter Stress versetze.

Gedanken und Gefühle, die Helfer in der Not

Wenn auch du gerade im Stress bist, wenn du merkst, dass du dich unwohl fühlst – angespannt oder ausgelaugt, dann beobachte deine Gedanken. Nimm deine Stressgedanken von Sorge, Angst oder Druck und tausche Sie aus – lenke deine Gedanken bewusst in eine andere Richtung. Ganz im Sinne des hawaiianischen Sprichworts „Energie folgt Aufmerksamkeit“.

Atme tief durch, stoppe das Gedankenkarussell und mache eine Gedankenreise der Gelassenheit. Visualisiere dir einen Platz, an dem du sehr entspannt bist, einen Moment, in dem du durchatmen kannst. Setze dafür all deine Sinne ein. Die Geräusche, hörst du Vögel zwitschern oder einen Bach rauschen, blickst du auf einen See oder bist du im Wald, riechst du den Frühling oder vielleicht eine Meeresbrise oder fühlst du die warmen Sonnenstrahlen?

Lasse dich mit allen Sinnen darauf ein.

Reflexion und Visualisierung

Die Schwierigkeit liegt darin, im Stress auf dieses Wissen zurückgreifen zu können. Deshalb ist es entscheidend, dass du dir einmal Gedanken machst, in welchen Situationen gerätst du in Stress und wie reagierst du dann.

Nimm dir dafür eine kleine Auszeit, wie ich letztens an der Donau und analysiere deine Stresssituationen, deine Gedanken, deine Gefühle und dann überlege dir in aller Ruhe mit welcher Gedankenpause du diesen Situationen beim nächsten Mal entgegnen kannst. Visualisiere dir in aller Ruhe einen Platz der Gelassenheit, damit du ihn bei der nächsten Situation parat hast.

Denn mit unseren Gedanken können wir Einfluss nehmen auf unsere Gefühle und unsere Gefühle geben uns bei Stress auch die Warnsignale. Nütze die Kraft beider – ganz nach dem Motto: Gedanken und Gefühle, ein unschlagbares Doppel der Gelassenheit.

Liebe Grüße

Karl

PS: Wenn auch du einmal Lust hast, eine Visualisierung zu trainieren, dann melde dich zu einem Erstgespräch. Hier geht´s zu den Terminen.

 

 

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Über Karl

Hi, ich bin Karl Allmer. Als zertifizierter Fachtrainer, diplomierter Resilienztrainer und selbstständiger Unternehmer bin ich ein Spezialist in den Bereichen Stressbewältigung und Resilienz. Seit 2014 unterstütze ich Menschen mit Methoden der Stressbewältigung und Techniken aus dem Resilienztraining dabei, Ihre persönliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.

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