Zauberpilz gegen Stress – ganz ohne Nebenwirkungen
Der Advent – die besinnlichste Zeit des Jahres hat sich ja bekanntlich zur stressigsten entwickelt, deshalb halte ich Ausschau nach einem Anti-Stressmittel. Und ich bin fündig geworden – das Zauberpilz Mantra soll helfen.
Gelesen habe ich davon im Buch Search Inside Yourself von Chade – Meng Tom, einem Google Mitarbeiter- deshalb auch der suchende Buchtitel, nehme ich mal an. Nun, worum geht es bei dem Mantra? Jedes Mal, wenn ich wieder mal kurz davor bin aus der Haut zu fahren, dann soll ich zu mir selber sagen „Liebe sie -Verstehe sie – Vergib Ihnen – Wachse mit Ihnen“. Die guten Vorsätze sind gefasst. Die Frage ist nur, fällt mir das auch spontan wieder ein, wenn ich es brauche? Und wer kommt denn in den Genuss meines guten Vorsatzes?
Morgendlicher Tangentenwahnsinn
Die stressigste Zeit des Tages ist für mich in der Früh, der Weg in die Arbeit. Denn täglich muss ich mich über die Wiener Südosttangente quälen (immerhin ca. 170.00 Fahrzeuge / Tag und ja, das muss leider sein, denn selbst mit Stau bin ich noch immer 45 Minuten schneller als mit den Öffis). Deshalb gilt es jeden Morgen die Ruhe zu bewahren, wenn man sich in die Verkehrshölle begibt. Mein Start ist denkbar ungünstig – direkt nach der Auffahrt: Stau!
Langsam bewegt sich die Kolonne voran. Ich bin völlig ruhig, denn wegen den paar Minuten lass ich mich nicht aus der Ruhe bringen. Wäre da nicht diese etwas lästige Fahrbahnverengung, weshalb der Stau überhaupt erst entstanden ist. Natürlich hat es einer wieder besonders eilig, der überholt noch schnell auf dem Pannenstreifen und quetscht direkt vor mir noch herein, sodass ich selbst bei Schritttempo noch eine Vollbremsung hinlegen muss.
Puh, das war knapp, ich behalte meine Wut für mich und sage mir das Zauberpilz Mantra – „Liebe sie – Verstehe sie – Vergib Ihnen – Wachse mit Ihnen“. Ob ich wirklich mit Ihm wachsen will? Was wäre dann mein Ziel? Auch ein Autobahn Rowdy werden. Hmm? Naja egal, Hauptsache der Wutausbruch wurde verhindert. Ich habe den Engpass passiert und nehme richtig Fahrt auf. Ich drehe die Morgenmucke etwas auf und freue mich des Tages.
Zauberpilz Mantra Test, die Zweite
Es dauert nicht lange und es kommt wieder zu einer heiklen Situation – am Knoten Kaisermühlen. Wieder hat es ein Fahrer etwas eilig. Nur handelt es sich diesmal um einen LKW der von Richtung Norden auffährt. Weil seine Spur noch etwas holpert, und er anscheinend seine Fuhre pünktlich abliefern will, überfährt er, ganz der Straßenverkehrsordnung verpflichtet, eine Sperrlinie. Ich steige wieder voll in die Bremsen, denn mir ist mein noch junges Leben lieb, und schreie du Ars…..Ups. Schweiß gebadet von so viel Adrenalin am Morgen frage mich, wo denn nun der Zauberpilz geblieben ist? Anscheinend muss ich noch eine weile üben, bevor sich die absoltue Gelassenheit bei mir einstellen kann. Oder einfach die Öffis bentuzen.
Vielleicht funktioniert das Zauberpilz Mantra bei Dir, dann teile es doch mit Deinen Freunden!
Liebe Grüße
Karl
Foto: unsplash.com
Ich muss zugeben lieber Karl, dass ich zunächst nach dem Leser der Überschrift an etwas anderes gedacht habe 😉 Nämlich an den Trend der Mikrodosierung des Zauberpilz Wirkstoffes Psilocybin. Da wird ganz ohne Nebenwirkungen eine homöopathische Dosis Psilocybin konsumiert. Bislang nur in klinischen Studien zur Bekämpfung von Depressionen und Ängsten erprobt, aber recht erfolgreich wie es scheint.
Dein Mantra ist trotzdem richtig und fasst die Grundaussage aller auf Liebe beruhenden Religionen respektive Weltbildern gut zusammen. Mir erschließt sich nur noch nicht, weshalb du es „Zauberpilz Mantra“ getauft hast 😉
Liebe Grüße!
Hallo Anne,
Zauberpilz Mantra hat es der Autor Chade-Meng Tan genannt. Er hat es deshalb so genannt, weil wir uns im Stress ähnlich wie ein Pilz verhalten sollten. Unbeeindruckt soll unsere inneres einfach wachsen.
Lg Karl