Pfeif auf das Glück – es lebe das Leben!
Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade vom Festival der Sinne-Onlinemagazin
Wir jagen das Glück wie die Fliegen den Mist. Wer ist wir? Ich, Du, die Gesellschaft - alle sind wir auf der Suche nach dem absoluten Glück. Es gibt Glücksforscher, Glücksritter, Glücksfänger, Glücksfedern, Glücksgöttinen, Glückscasinos, Glücksdetektive, Glückskekse, Glücksbringer, ach was weiß ich noch alles. Doch es hilft alles nichts, das Glück bleibt uns nicht dauerhaft erhalten. Was können wir dagegen tun?
Angenommen heute ist Dein letzter Tag. In genau 24 Stunden wirst Du ein Bangl reißen und Dich vom Leben verabschieden. Was würdest Du tun? Was wäre Deine Traumvorstellung. Würdest Du noch schnell so viele Glücksmomente wie möglich einsammeln, Deine Banglliste (Bucketlist) abarbeiten - Nacktbaden im Meer, Tauchen mit Haien oder Bungee-Jumpen. Oder würdest Du noch eine Sauftour mit Deinen Freunden machen? Wie würde Dein letzter Tag aussehen?
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Das Glücksproblem
Es heißt, lebe jeden Tag so, als wäre es dein letzter. Doch was heißt das eigentlich. Dass ich mich von Orgie zu Orgie hanteln soll? Jede Lust, die aufkommt, befriedigen. Das ist doch die Botschaft, die uns die Werbung vorgaukelt. Die Glücksmaschinerie, nein Glücksindustrie, hat uns in die Mangel genommen. Doch ich denke wir müssen die Jagd auf das Glück beenden. Egal, ob es mein letzter Tag ist oder nicht. Die ewige Suche nach DEM GLÜCKSMOMENT ist mir zu anstrengend. Ich denke, jeder muss das Wort Glück für sich persönlich definieren und zwar ganz allein.
Endlich Leben wie am letzten Tag
Ein alter Indianer geht einsam und allein auf die Spitze eines Berges und macht sich bereit zum Sterben, denn er weiß, seine Zeit ist gekommen. Genauso möchte ich abtreten. Aber genau so möchte ich auch leben. Denn es fehlt im Leben nicht das Abenteuer, die Wahnsinnserfahrungen, der ultimative Kick wie es heute so schön heißt. Nein, es fehlt an den stillen Momenten ganz alleine. Ohne Familie, ohne Freunde, ohne niemanden.
Es braucht mehr Momente in der Stille und das Glück wird sich einfinden - so wie auch der Tod ganz automatisch seinen Weg findet. In der Einsamkeit erlebt man das Jetzt und somit auch das Glück. Egal, wieviel Zeit wir noch haben: Den letzten Schritt geht keiner mit, viel zu kalt weht dort der Wind.. - so heißt es so schön in einem Lied des Austro-Kabarettisten Alf Poier. Und genau diese Einsamkeit nehme ich mir jeden Tag - auch wenn es täglich nur ein paar Minuten sind. Sie geben mir eine Portion Klarheit, und wann immer ich abtrete, werde ich die Gewissheit haben, genügend Einsamkeit und ein erfülltes Leben gelebt zu haben.
Und Du, suchst Du noch den perfekten Tag, den ultimativen Kick oder hast Du auch schon die Schnauze voll von der Glückssuche? Dann gönn dir ein Snickers. Oh nein, das war jetzt der falsche Text. Gönn dir eine Auszeit für etwas Stille und genieße die Zeit. Wer weiß wie lange uns noch bleibt.
Liebe Grüße
Karl
PS: Möchtest Du der Gesellschaft auch leise Servus sagen, dann hole Dir das neue E-Book!
Photo = unsplash.com
Hallo Karl.
Ich fand deinen Beitrag bei der Blogparade.
Danke für deine Inspirationen.
Hallo Gaby,
recht herzlichen Dank für die netten Worte.
Lg Karl
Hi Rin,
vielen Dank für Deine Zeilen. Stimmt, die schönen Momente mit seinen Liebsten zu teilen hat was. Doch wenn ich wirklich wüsste, ich muss bald den Löffel abgeben, würde ich lieber alleine sein. Die Trauerstimmung um mich herum würde es nur schwerer machen. Lg Karl
Hallo Nicole,
herzlichen Dank für das schöne Thema. Lass es dir schmecken! Lg Karl