Nimm Dir Zeit wofür Du willst – Du darfst!
Unsere Tage sind gefüllt mit aufräumen, Müll entsorgen, die Kinder zur Schule zu bringen, zur Bank zu latschen, die Kinder abzuholen, kochen, essen, waschen, die Kinder zum Fußball zu bringen oder ins Ballett, einkaufen, die Kinder wieder abzuholen, und dann alles wieder von vorne. Und irgendwie muss auch noch die Butter aufs Brot kommen, also darf es dazwischen auch noch etwas Arbeit sein. Qualitätszeit für einen selbst bleibt bei so vielen Aufgaben leider keine. Außer man nimmt sie sich.
Warum haben wir keine Zeit mehr?
Der Druck steigt. Nicht nur in der Arbeit sind wir gefordert, nein auch in der Freizeit und zu Hause sind wir im Familienalltag angesichts der Fülle der Aufgaben teils überfordert. Doch wie konnte es soweit kommen? Bei mir hat sich nach der Geburt meines Sohnes einiges verändert. Die Aufgaben haben sich mit einem Schlag verzehnfacht und die verfügbare Zeit halbiert. Genusszeit, Ich-Zeit oder Zeit für Hobbies blieb fortan keine mehr. Warum? Weil ich sie mir nicht genommen habe.
Es waren nicht nur die Aufgaben, die sich vervielfacht haben, auch die eigenen Ansprüche und das Verantwortungsgefühl, jetzt auch für andere Menschen verantwortlich zu sein, ließen meine eigenen Bedürfnisse weit nach hinten rücken.
Doch ich bin kein Einzelfall. Gerade bei Müttern lässt sich dieses Aufopferungsphänomen beobachten. Alles hat Priorität. Die Kinder, die Aufgaben im Elternverein und auch in der Arbeit soll alles perfekt laufen. Eigene Bedürfnisse werden ganz hinten angestellt.
Dies führt früher oder später zu Unzufriedenheit und im schlimmsten Fall auch zu Krankheit. Denn niemand kann seine eigenen Bedürfnisse immer hinten anstellen ohne sich dabei selbst zu schaden.
Zurück zu unserem Alltag. Jetzt stellt sich die Frage, wie man Zeit für sich gewinnen kann.
Was mache ich so den ganzen Tag – die Bestandsaufnahme
Bevor man jetzt alles über den Haufen schmeißt und sofort eine Ich-lass-es-mir-gutgehen-Sause schmeißt, heißt es abwarten und Bestandsaufnahme machen. Ganz nach dem Motto weniger tun – mehr denken! Wohin geht die ganze schöne Lebenszeit? Das ist die Hauptfrage die Du Dir am Anfang stellen solltest. Führe dafür ein kleines Tagebuch und notiere Dir so den ganzen Tag im Halbstundentakt. Mache das eine Woche und blicke zurück wofür Du die meiste Zeit benötigst.
Danach geht es in die Kategorisierung. Teile die Aufgaben ein und suche nach etwaigen Lücken im Alltag und in der Hausarbeit.
Gibt es etwas für Dich Unwichtiges oder Uninspirierendes, das Dich schon länger stört und Du eventuell eliminieren kannst, wie z.B. der Elternverein?
Gibt es etwas Störendes, das Du blocken kannst, wie z.B. staubsaugen nur mehr alle 2 Wochen statt wöchentlich.
Gibt es Dinge, die Du delegieren kannst, z.B.an die Oma?
Mach Dich wie ein Zeit-Detektiv auf die Suche, und suche nach der Lücke in Deinem Zeitsystem.
Ich nehme mir Zeit wofür ich will – der Schlachtplan
Wenn Du Deine Lücken oder Möglichkeiten gefunden hast, geht es in die Planung. Denn wenn man seine Ich-Zeit nicht bewusst plant, kommt sehr leicht der Schlendrian rein. Und anstatt genüsslich einen Spaziergang zu machen, wird eine Pflichtaufgabe für eine andere ersetzt. Und das wäre nicht Sinn der Sache.
Überlege Dir deshalb schon am Ende der ablaufenden Woche, was Du Dir wie oft gönnen möchtest. Sei hier präzise. Sag nicht nur, dass Du spazieren gehen möchtest, gib Dir einen bewusst abgesteckten Freiraum vor, etwa zweimal pro Woche 2 Stunden.
Was tun, wenn sich keine Lücke auftut?
Resilienztraining & Stressmanagement: Für mehr Widerstandskraft und Zufriedenheit im Beruf
Zufriedenheit & Motivation der MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz steigern
Sehr viele Menschen haben Ihren Alltag perfekt durch-getimed. Man kann noch so genau hinsehen, eine entscheidende Genusslücke will sich einfach nicht finden. Dann heißt es zu härteren Methoden zu greifen.
Die meiste Zeit verbringen wir in der Arbeit, doch über 30 % davon verbringen wir statistisch gesehen völlig unproduktiv. So könnte man diese unproduktive Zeit durchaus sinnvoll für mehr Genuss nützen.
Doch der Arbeitgeber wird dabei nicht immer mitspielen. Dann ist eher die Tarnen-und-Täuschen-Methode angesagt. Vielleicht ein wichtiger Auswärtstermin , mit etwas unverständlichen Kürzeln, wie z.B. 12:00 bis 15:00 TWW AG, 1020 Wien. Ein vorgegebener Arzttermin, eine vorgetäuschte Migräne oder Übelkeit, ein wichtiger Termin in der Schule, ein Begräbnis – ok das geht vielleicht etwas zu weit. Doch es gibt viele Erledigungen, wofür man auch am Arbeitsplatz entschuldigt wird. Und diese Zeit kann man dann ruhig für sich nutzen.
Lege Dir Deinen wöchentlichen Genuss-Schlachtplan zurecht und die Wahrscheinlichkeit, dass du Dir etwas Gutes tust, steigt um ein vielfaches.
Ich lass es mir gut gehen - die Umsetzung
Wenn Du Dir genügend Zeit für Deine persönlichen Genussmomente freigeschaufelt hast, geht es an die Umsetzung. Wichtig dabei ist, es mit gutem Gewissen umzusetzen. Frei nach dem Motto: Nimm Dir Zeit wofür Du willst – Du darfst! Ich nenne diese Miniauszeiten Lebenskünstler-Treff. Und was soll ich sagen- es tut gut, ich kann es Dir wärmstens empfehlen.
Genieße den Weg der Lebenskunst
Liebe Grüße
Karl
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