Mit der Gewohnheitskette zu weniger Stress!
Gewohnheiten sind unser täglicher Begleiter. Ohne sie wären wir arme Geschöpfe und wir müssten uns jeden Tag aufs Neue neu erfinden. Sie geben uns halt im turbulenten Alltag und sorgen für einen ruhigeren Ablauf. Allerdings nur wenn wir genügend positive Gewohnheiten im Alltag integriert haben. Genau das ist der Haken an Gewohnheiten, nur zu oft helfen sie uns nicht aus dem Stress, sondern fördern diesen noch. So wie der schnelle Kaffee zwischen Tür und Angel, die Wurstsemmel vor dem Bildschirm oder die routinemäßige Wutattacke im Stau.
Gewohnheiten haben uns fest im Griff. Sie bestimmen fast 80 % unseres Alltags. Sie blockieren uns und hindern uns auch an einer Veränderung. Doch wenn eine Veränderung zu einem stressfreieren Alltag erfolgreich gelingen soll, dann kann man die Anziehungskraft der Gewohnheit auch positiv für sich nutzen oder anders gesagt – eine Gewohnheitskette bilden.
Wie das funktioniert, erfährst du hier.
Die Gewohnheit und die Abhängigkeit
Wer oder was hindert den Menschen an der Bewegung? Ist es die Erdanziehungskraft, die sich an manchen Tagen um einiges stärker anfühlt oder ist es die stärkere Antibewegungsstimme in uns. Viele haben sich schon vorgenommen, etwas mehr Sport zu treiben oder sich von lästigen Gewohnheiten zu befreien und scheitern. Dann heißt es, der innere Schweinehund hat gewonnen. Denn Gewohnheiten sind stark. Sie sind treue Gefährten, geben uns halt und machen unser Leben leichter. Gerade in schwierigen und stressigen Phasen helfen Sie uns den Alltag zu bewältigen. Aber auch wenn wir Gewohnheiten loswerden möchten, auch dann sind sie stark. Wen wundert’s. Meistens begleiten sie uns schon seit Jahren. Deshalb ist es so schwer alte Gewohnheiten loszuwerden und neue zu etablieren. Und genau da liegt der Punkt.
Die Rituale für sich nützen
Man kann den Spieß umdrehen – alte Angewohnheiten nützen, um neue zu etablieren. Bilde eine Gewohnheitskette und schaffe einen Zusammenhang. Dadurch lassen sich neue Gewohnheiten einfacher umsetzen. Das heißt, lass auf eine alte bestehende Gewohnheit eine neue folgen. Die alte Gewohnheit ist der Anker, an den sich die neue knüpfen lässt.
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Gewohnheitskette – mein persönliches Morgenritual
Ich war immer schon ein Morgenmuffel. Ich wachte auf und war schlecht gelaunt. Ein richtiger Schlechte-Laune-Bär. Irgendwann, in einer ruhigen Minute nahm ich mir die Zeit und habe dies hinterfragt. Muss das so sein? Was habe ich von meiner schlechten Laune? Und was lässt sich dagegen tun? Genau, der Nutzen liegt bei null und deshalb habe ich dagegen etwas unternommen.
Die beste Art in den Tag zu starten und meine Laune zu heben, war Bewegung und frische Luft. Keine Sorge, dies wird jetzt kein Vortrag über die tägliche Stunde Sport. Nein, ich habe eine viel kürzere und effektivere Variante gefunden, um gut gelaunt in den Tag zu starten.
Nach der Toilette – weitere Details erspare ich Dir hier- trinke ich einen halben Liter Wasser gegen den Durst, mache das Fenster auf und atme frische Morgenluft.
Danach gönne ich mir 25 Kniebeugen ja diese Altherren Sportart – und 25 Liegestütze – aber die Damenvariante -auf der Bettkante, zwecks einfacherer Umsetzung. Diese einfache Gewohnheitskette, die ich täglich umsetze und nicht mehr als 5 Minuten beansprucht, macht mich zu einem besseren Menschen. Ok, das war jetzt etwas übertrieben. Aber es macht mich zu einen besseren Morgenmenschen. Und dies gute Gefühl begleitet mich durch den Tag.
Durch diese einfache Methode an zwei Gewohnheiten – nämlich die Toilette und das Wassertrinken – einfach drei weitere anzuhängen, war es für mich wesentlich leichter, diese umzusetzen. Denn die alten Gewohnheiten, waren bereits verankert, ich musste nur noch die weiteren etablieren. Meine neuen Gewohnheiten konnten sich an den alten festhalten.
Wenn auch du neue Gewohnheiten etablieren möchtest, such dir einen Anker, eine alte Gewohnheit an der du dich festhalten kannst, so wird dir auch die neue Veränderung leichter fallen. Nimm einen Auslöser wie z.B. nach dem Abendessen folgt der Spaziergang, nach dem Zähneputzen folgt das Lesen oder nach dem man die Kinder ins Bett gebracht hat, folgt eine 15-minütige Nichtstun-Session. Was auch immer du dir vornimmst, um wieder etwas selbstmächtiger durch den Alltag zu gehen, mit einer Gewohnheitskette lässt sich diese leichter umsetzen.
Und welche Gewohnheit möchtest du etablieren?
Liebe Grüße
Karl