Digitaler Stress | Hilfreiche Strategien für den Arbeitsalltag

Digitaler Stress ist für viele Menschen zu einem ständigen Begleiter geworden. Die Digitalisierung schreitet rasant voran, und die ständige Erreichbarkeit durch Smartphone & Co setzt immer mehr Menschen spürbar unter Druck. Ob im Beruf – zwischen E-Mails, Videocalls und Chatnachrichten – oder in der Freizeit beim schnellen Blick auf Social-Media-Kanäle oder beim Online-Shopping: Digitale Tools bestimmen unseren Alltag.
Und auch wenn uns die Digitalisierung in vielen Bereichen den Alltag erleichtert, unsere Prozesse effektiver macht und uns Unterhaltung bietet, braucht es eine bewusste und aktive Gegensteuerung. Ansonsten kann es schnell passieren, dass der digitale Stress um sich greift und wir die Kontrolle über unseren Alltag verlieren.
Wie entsteht digitaler Stress?
Die Vielfalt an Informationen und die besonderen Anforderungen, die Technologien an uns stellen, können zu Stress führen. Wenn wir z.B. eine neue Software testen und es Probleme mit der Technik gibt, dann führt das zu Verärgerung und Stress. Dieser Zustand der Anspannung wirkt sich sowohl auf unser emotionales als auch körperliches Wohlbefinden negativ aus. Zustände höherer Gereiztheit, starker Erschöpfung, einer geringeren Leistungsfähigkeit bzw. Produktivität, einem schwächeren Immunsystem oder auch einer sinkenden Arbeitszufriedenheit können die Folge sein. Wenn wir diesem Zustand nicht aktiv gegensteuern, kann es im Worstcase-Szenario langfristig zu Burnout kommen. Denn die psychische Beanspruchung, die durch die ständige Nutzung von Geräten erzeugt wird, führt bei zu hoher Belastung zu digitalem Stress.

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- Freitag 10. Oktober 2025
Mental stark für den Alltag –Stress verstehen und Resilienz stärken
Die Inanspruchnahme von Smartphones, ändert auch die Gestaltung unseres Alltags. Ein gutes Beispiel dafür sind natürliche Pausen. Wenn wir früher bewusst eine Pause gemacht haben oder beim Warten auf den Zug, im Arztzimmer oder an der Supermarktkasse zu einer Pause gezwungen waren, durfte sich unser Hirn ausrasten. Wir konnten unsere Gedanken schweifen lassen. Heutzutage wird in diesen Pausen das Smartphone gezückt. Das Problem dabei, wir nehmen den Konsum der Technologien gar nicht als belastend wahr, aber dennoch entsteht digitaler Stress. Denn der zusätzliche Konsum führt zu einer Überforderung bei der Informationsaufnahme. Auch unser Körper bzw. die Belastung der Augen kann zu zusätzlichen Problemen führen.
Aber nicht nur die Dauer der Nutzung ist ein Problem, auch das Medium selbst bzw. die individuelle Wahrnehmung. So kann eine neue Technologie für den einen eine spannende Herausforderung darstellen und gleichzeitig für jemand anderen ein großer Stressfaktor sein.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Studien zeigen, dass ständige Unterbrechungen durch digitale Tools die Produktivität um bis zu 30 % reduzieren können. Unser Gehirn braucht nach jedem Kontextwechsel zwischen Apps oder Aufgaben mehrere Minuten, um wieder in den „Flow“ zu kommen. Gleichzeitig sorgt Dauererreichbarkeit für erhöhte Cortisolspiegel – das Stresshormon bleibt auf hohem Niveau und beeinträchtigt langfristig die Gesundheit.
Warum Pausen heute nicht mehr wirklich Pausen sind
Die Inanspruchnahme von Smartphones ändert auch die Gestaltung unseres Alltags. Ein gutes Beispiel dafür sind natürliche Pausen:
Früher waren Wartezeiten – am Bahnsteig, im Wartezimmer, an der Supermarktkasse – Momente, in denen unser Gehirn abschalten konnte. Wir konnten unsere Gedanken schweifen lassen.
Heutzutage wird in diesen Pausen das Smartphone gezückt. Das Problem: Wir nehmen den Konsum der Technologien gar nicht als belastend wahr. Dennoch entsteht digitaler Stress, denn der zusätzliche Konsum führt zu einer Überforderung bei der Informationsaufnahme. Auch körperliche Belastungen wie Augenmüdigkeit und Nackenverspannungen sind die Folge.
Digitale Belastung ist individuell
Nicht nur die Dauer der Nutzung ist entscheidend, sondern auch, wie wir das Medium wahrnehmen. Eine neue Technologie kann für den einen eine spannende Herausforderung sein und gleichzeitig für jemand anderen ein großer Stressfaktor. Das hängt von Vorerfahrungen, Kompetenzen und der persönlichen Einstellung zur Technik ab.
Digitaler Stress – die belastenden Faktoren
Omnipräsenz – ständige Verfügbarkeit
Die ständige Verfügbarkeit von digitalen Technologien ist ein wesentlicher Faktor, der zu digitalen Stress führt. Erholungsräume werden weniger und die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit kann schnell verschwimmen. Der digitale Stress lässt sich nicht mehr abbauen.
Komplexität durch unterschiedlichste Software
Die Digitalisierung bringt nicht nur eine Vereinfachung von Prozessen sondern auch ständige Erneuerungen. Gerade im Arbeitsalltag kann komplexe Software bei den Nutzern zu einer Überforderung führen. Außerdem müssen Nutzer entsprechende Kompetenzen aufbauen, die wieder Zeit und Energie bedürfen. Beides führt zu erhöhtem Stress.
Störungen und Unzuverlässigkeit
Ein Programm stürzt ab, eine Datei wurde nicht gespeichert oder das WLAN ist ausgefallen: Dies sind nur ein paar Probleme, die uns im Arbeitsalltag begleiten. Digitale Technologien weisen zudem Instabilität auf und auch dies kann uns in den digitalen Stress versetzen.
Unsicherheit
Durch Aktualisierungen und Erneuerungen verschiedener Technologien ist es für Nutzer notwendig, flexibel zu bleiben und sich ständig neue Kompetenzen anzueignen. Dies führt zu Unsicherheit und belastendem Druck.
Reizüberflutung
Der Einsatz von digitalen Technologien führt in vielen Unternehmen dazu, dass Informationen überall und jederzeit einsehbar sind. Dies bringt den Nachteil mit sich, dass es so schnell zu einem Gefühl der Informationsflut kommt, was das Erleben der Bewältigbarkeit sinken lässt und Stress auslöst.
Überwachung und zu wenig Privatsphäre
Durch moderne Technologien ist es leicht geworden, Daten zu erfassen und auch zu vergleichen. So können am Arbeitsplatz schnell Kennzahlen bzw. unterschiedliche Arbeitsleistungen verglichen werden. Durch die Bewertungsmöglichkeit entsteht Leistungsdruck. Außerdem verschwimmen Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr. Beides belastet die Psyche der MitarbeiterInnen.
Fehlendes Ergebnis
Durch die Digitalisierung kommt bei vielen am Ende des Arbeitsalltages das Gefühl auf, nichts geleistet zu haben. Denn es fehlen konkret sichtbare Ergebnisse, da alles nur mehr digital abgespeichert wird. Dies führt zur Frustration - der digitale Stress steigt.
Symptome von digitalem Stress
Körperlich: Kopfschmerzen, Verspannungen, Augenbelastung, Schlafstörungen
Emotional: Gereiztheit, Überforderung, Motivationsverlust
Kognitiv: Konzentrationsprobleme, Gedächtnislücken, weniger Kreativität

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Resilienz stärken und digitalen Stress reduzieren - 3 einfache Tipps
Wie du siehst, gibt es unterschiedliche Faktoren, die zu digitalem Stress führen. Hier findest du drei einfache Tipps, wie du diesen reduzieren kannst.
Gewohnheiten überprüfen
„Mensch, erkenne dich selbst, dann weißt du alles“, sagte einst Sokrates ganz passend. Seine eigenen Gewohnheiten zu überprüfen, kann der erste Schritt zur Besserung sein. Überprüfe dich dabei selbst und stelle dir folgende Fragen:
- Wie gestalte ich meine Pausen?
- Wie reagiere ich bei technischen Schwierigkeiten?
- Wie fühle ich mich am Ende eines Arbeitstages?
Überprüfe deine täglichen Gewohnheiten und mach den ersten Schritt zu weniger digitalem Stress.
Pausen offline nützen
Schaff dir kleine Freiräume, in denen du bewusst keine digitalen Technologien nützt. Egal ob am Arbeitsplatz, in der Warteschlange oder zu Hause: Schaffe bewusste Offline-Freiräume und der digitale Stress wird automatisch weniger.
Atmung und Gelassenheit trainieren
Wie reagierst du, wenn ein technisches Problem am Horizont auftaucht? Wirst du nervös oder verärgert? Wenn negative Emotionen aufkommen, mache das einfachste auf der Welt: Atme! Atme tief ein und aus und konzentriere dich für ein paar wenige Atemzüge nur darauf. So kannst du dich selbst beruhigen und dir in Ruhe die nächsten Schritte überlegen.
Diese drei Übungen können dir helfen, deine Resilienz zu stärken und den digitalen Stress abzubauen. Im Resilienztraining lernst du Stress zu regulieren und damit umzugehen. Besonders für Unternehmen ist dies eine wertwolle Möglichkeit, um die Arbeitsbedingungen für MitarbeiterInnen zu verbessern und das Arbeitsumfeld stressfreier zu gestalten.
Selbstreflexions-Checkliste
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Prüfe ich E-Mails direkt nach dem Aufwachen?
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Habe ich klare Offline-Zeiten?
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Nutze ich Pausen wirklich zur Erholung?
-
Fühle ich mich nach digitalen Meetings oft erschöpft?
Je mehr Fragen du mit „Ja“ beantwortest, desto wichtiger ist es, Maßnahmen zu ergreifen.
Gerne kannst du mich hierzu kontaktieren.

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