13 Fähigkeiten zum Glück eines Lebenskünstlers

FB-Faehigkeiten

Das Glück ist ein Vogerl“, sagt ein altes Sprichwort. Damit es einem zufliegt, müssen die Umstände schon passen. Welche Gegebenheiten für ein glückliches Leben notwendig sind, möchte ich im Folgenden, frei nach der sogenannten „Fähigkeiten-Liste“ von Martha Nussbaum, kurz zusammen. Es benötigt zum Glück ausgerechnet 13;)

Die Fähigkeit, ein lebenswertes Leben zu leben und nicht vorzeitig zu sterben. Tja, um sein Kunstwerk vollenden zu können, darum, und um nichts anderes, geht es bei der Lebenskunst. Um sein Leben wie ein Kunstwerk gestalten zu können, braucht es eine Umgebung für ein lebenswertes und sicheres Leben. Also immer schön Vorsicht auf den Straßen, damit man nicht zu früh über den Jordan geht.

Die Fähigkeit, sich guter Gesundheit zu erfreuen und sich ausreichend zu ernähren. In unseren Breiten geht es wohl eher um die Gesundheit als um das ausreichend. Hier gilt, weniger ist mehr. Denn wenn ich mir jeden Tag eine Dröhnung Schoko gönne, kann ich meiner Gesundheit leise Servus sagen und dem Hüftspeck herzlich willkommen. Askese ist also angesagt.

Die Fähigkeit, eine angemessene Unterkunft zu haben und gegen Übergriffe geschützt zu sein. Die Zeit, als wir uns noch vor den Säbelzahntigern schützen mussten, ist Gott sei Dank vorbei. Doch der Feind lauert meist in den eigenen vier Wänden. Also Obacht vor dem unsittlichen Gegrapsche unter der Bettdecke.

Die Möglichkeit zur sexuellen Befriedigung und zur Reproduktion. Der Sohnemann ist schon auf der Welt, alles andere überlasse ich dem Genuss;) -die Details bleiben aber unter der Bettdecke.

Die Fähigkeit, unnötigen Schmerz zu vermeiden und freudvolle Erlebnisse zu haben. Schon Epikur hat gesagt, dass das größte Glück die Vermeidung des Schmerzes ist. Und als Experte des Glücks wird er wohl wissen, was gut für einen Lebenskünstler ist. Deshalb folge ich dem Rat und verzichte auf Sado Maso Spielchen.

Die Fähigkeit, sich seiner fünf Sinne, seiner Phantasie und seiner intellektuellen Fähigkeiten zu bedienen. In Zeiten des Trash TV muss ich schon aufpassen nicht in die Zeitfressmaschine Fernseher reinzufallen und mich hin und wieder vor mir selbst schützen. Deshalb lass ich die Fernbedienung auch mal vor mir selbst verstecken.

Die Fähigkeit zur Bindung an Dinge oder Personen. Ja, die Bindung schafft Klarheit im Kopf. Auf der einen Seite bei der Partnersuche – es ist einfach schön, wenn man die Eine schon gefunden hat. Aber auch bei den Dingen – immer dem heißesten Scheiß hinterherzulaufen ist mir zu anstrengend.

Die Fähigkeit, eine Auffassung eines guten Lebens zu entwickeln und das eigene Leben zu planen und kritisch zu reflektieren. Davon kann ich als Lebenskünstler nicht genug haben. Ich muss nur aufpassen, dass ich mich nicht selbst zu kritisch anpacke.

Die Fähigkeit zur sozialen Interaktion, sich mit anderen zu identifizieren und das Gefühl, die Achtung anderer zu haben. Respekt, kann ich da nur sagen, und den hat jeder verdient.

Die Fähigkeit zu Anteilnahme und einer Beziehung zu Tieren, Pflanzen und der Welt der Natur. Ja, auch Tiere sind Lebewesen und haben es verdient respektiert zu werden. Das ich dabei als Fleischesser etwas in die Bredouille komme, dessen bin ich mir bewusst. Dafür esse ich bewusst bio. Das hilft zwar dem Schweinchen auf dem Teller nichts – aber bis es soweit war, konnte es wenigstens ein glückliches Schweineleben führen. Ein Schnitzerl vom glücklichen Schwein schmeckt auch gleich besser.

Die Fähigkeit zu lachen, zu spielen und erholsame Tätigkeiten zu genießen. Da lerne ich jeden Tag dazu und zwar von dem größten Lehrmeister – meinem Sohn.

Die Fähigkeit, das eigene Leben und nicht das von jemandem anderen zu leben. Ich hätte kein Problem damit, auf alljährliche Rituale zu verzichten. Doch irgendwie schleicht sich der Schlendrian ein und ich verbring Weihnachten erst wieder mit einem Weihnachtsbaum. Im Großen und Ganzen passt es ja, der Hund liegt wieder mal im Detail.

Die Fähigkeit, auf seinen sozialen Kontext Einfluss zu nehmen und durch eigene Leistung sein Leben zu gestalten und über das Geschaffene verfügen zu können. Ich gehe wählen, ich gehe arbeiten und kaufe mit dem Geld was ich will. Dennoch habe ich hin und wieder das Gefühl, ich werde ignoriert. Vielleicht sollte ich meinen Einfluss stärken und bei der nächsten Wahl zum Bundespräsidenten kandidieren?

Hui, da gibt es ganz schön viele Fähigkeiten und Möglichkeiten, an denen ich noch etwas arbeiten kann – zum Glück habe ich noch das ganze Leben vor mir!Wenn Dir mein Artikel gefallen hat, dann teile ihn doch mit deinen Freunden!

 

Liebe Grüße

Karl

 

 

 

 

Karl

 

5/5 - (1 vote)

Über Karl

Hi, ich bin Karl Allmer. Als zertifizierter Fachtrainer, diplomierter Resilienztrainer und selbstständiger Unternehmer bin ich ein Spezialist in den Bereichen Stressbewältigung und Resilienz. Seit 2014 unterstütze ich Menschen mit Methoden der Stressbewältigung und Techniken aus dem Resilienztraining dabei, Ihre persönliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.

3 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Ein Plädoyer für die Melancholie • Lebenskünstler am 28. September 2018 um 22:02

    […] Sonne und Regen. Wir brauchen beide Pole, um ein erfülltes Leben führen zu können. Ständiges Glück ist eine Illusion und die ständige Suche danach deshalb […]

  2. Veröffentlicht von Ein Plädoyer für die Melancholie • Lebenskünstler am 7. Januar 2016 um 19:24

    […] Nacht oder Sonne und Regen. Wir brauchen beide Pole, um ein erfülltes Leben führen zu können. Ständiges Glück ist eine Illusion und die ständige Suche danach deshalb […]

  3. Veröffentlicht von 2015 - Das Beste der Lebenskunst • Lebenskünstler am 28. Dezember 2015 um 1:01

    […] Jänner – 13 Fähigkeiten zum Glück eines Lebenskünstlers […]

Hinterlassen Sie einen Kommentar