Freiheit und Verbindung, ein Duett mit vollem Potential
Kann man in Freiheit leben und gleichzeitig verbunden sein? Man kann! Kleine Kinder machen es uns vor. Mit großer Entdeckungslust krabbeln sie umher und sind dabei völlig frei. Sie haben keine Angst vor Fehlern und fühlen sich verbunden. Sie fühlen sich verbunden mit Mama, Papa und der Welt. Sie sind somit frei und verbunden zugleich. Und genau in diesem Kleinkindalter, den ersten drei Jahren, lernen wir am meisten. Wir entdecken die Welt jeden Tag neu, unser Hirn schafft unzählige Lösungen. Dabei wird jedes Mal neue Energie frei und die Botenstoffe des Hirns senden uns ein Glücksgefühl. Das Potential in uns können wir ohne Angst voll entfalten. Denn wir werden von allen Seiten als Menschen und Subjekte geliebt, ohne großartig eine Gegenleistung dafür erbringen zu müssen – bis zum Tag X.
Ein Grundproblem der Gesellschaft
Mit dem Tag X fängt alles an. An dem Tag an dem wir zur Schule geschickt werden, beginnt ein Kreislauf wider der Natur. Denn in der Schule heißt es fortan Leistung bringen. Wir müssen etwas lernen, weil wir es gesagt bekommen. Dabei werden wir nur zu gerne zum Objekt gemacht und sind nicht mehr unserer selbst willen liebenswert. Das große Problem dabei ist, ab diesem Zeitpunkt sind wir nicht mehr Gestalter und können so nicht unser volles Potential ausschöpfen. Denn zwei wesentliche Grundbedürfnisse werden in der Schule verletzt. Freiheit und Verbundenheit. Die Freiheit, etwas selbst zu gestalten, wird uns genauso genommen, wie die Liebe und Verbundenheit am Leben. Beides wird ersetzt durch Noten und Leistung. Und da wir alle eine Schule genossen haben, hat sich diese Denkweise auch später im System verankert. In der Wirtschaft zählen harte Fakten und Zahlen. Für Menschlichkeit und freie Gestaltung bleiben nur wenig Zeit und Platz. Die Richtung lautet: Volle Kraft voraus. Egal, ob die Richtung stimmt. Doch kann es immer so weiter gehen? Die meisten ahnen schon, dass das lineare Lebenskonzept nach ständigem Wachstum und Mehr in einer zyklischen Welt, irgendwann an seine Grenzen stoßen wird.
Wie kann Transformation gelingen?
Die Schule ist also Schuld. Ok wollen wir es einmal nicht ganz so dramatisch sehen. Gibt es inzwischen doch ein paar Dinge, die weiterentwickelt haben. Mehr Selbstständigkeit ist gefragt und Unterrichtsmethoden wurden weiterentwickelt. Dennoch gilt auch heute in der Schule noch das Leistungsprinzip. Das Menschsein und in Würde leben, muss woanders gelernt bzw. gelebt werden. Wo also anfangen? Bei der Wirtschaft? Pffh, wer‘s glaubt.
Jede Veränderung beginnt immer beim Selbst. Zuerst heißt es Verbindung aufnehmen. Und jedes Lächeln bedeutet, eine Verbindung zu einem anderen Mitmenschen aufzunehmen. Jede freundliche Geste und jede Hilfe bringt etwas mehr Menschlichkeit in unsere technisierte und zahlenverliebte Welt.
Auch das zweite Grundprinzip der Freiheit, lässt sich nur durch einen Selbst wiederentdecken. Sei mutig und entdecke die Welt. Beginne etwas zu gestalten, widmen dich Dingen, die dir Freude bereiten. Dem Garten, dem Schreiben, der Fotografie oder beginne zu töpfern, was auch immer. Bringe dein Selbst mit der Gestaltung zum Ausdruck. Auch dies ist ein weiterer Schritt zu mehr Menschlichkeit.
Gemeinsam bewusst leben
Bei einer wunderbaren Veranstaltung, initiiert von dem Verein Bewusst Gemeinsam Leben, hat es der Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hütter auf den Punkt gebracht;
„Solange Menschen sich gegenseitig zu Objekten machen, ist die Entfaltung der Potenziale unmöglich.
Doch wenn wir uns als Subjekte behandeln, dann ist Potenzialentfaltung unvermeidbar.“
Genau diesem Thema widmet sich auch der Verein Bewusst Gemeinsam Leben. Es heißt einen Gestaltungraum zu eröffnen, sich als Menschen zu erleben und sich mit anderen zusammenzutun, um alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Was wir jetzt brauchen, sind Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen, die das Neue entdecken. Denn gemeinsam das Zusammenleben der Kommune zu gestalten, bedeutet volle Potentialgestaltung. Ganz nach dem Motto: zueinander finden…voneinander lernen…miteinander wachsen.
Möchtest du auch Teil von etwas Größerem werden, dann nimm teil beim Kongress Bewusst Gemeinsam Leben, am 06.10.2018. Dr. Gerald Hütter und noch viele mehr werden dabei sein. Sicher eine inspirierende Veranstaltung, die uns näher zusammenbringt. Hier bekommst Du das Ticket!
Liebe Grüße
Karl
Inspirationsquelle:
https://youtu.be/5JrLUEekyM0
Weiter Inspirationen findest Du hier:
Foto: https://stocksnap.io/