Endlich Urlaub – eine Odyssee!
„urloup“ das ist der Ursprung des Wortes Urlaub und bedeutet so viel wie Erlaubnis. Ritter und einfache Leute baten Ihre Herren um Erlaubnis, weggehen zu dürfen. Auch heutzutage ist dies nicht viel anders. Die einfachen Arbeiter und Angestellten bekommen die Erlaubnis wegzugehen – um sich zu erholen. Nach monatelangem Malochen in finstern Arbeitsstätten freuen sich viele schon Monate im Voraus darauf. Bereits im Februar wird der Urlaub eingetragen und gebucht, um den Frühbucherrabatt noch kassieren zu können. Ab in den Süden soll es gehen, wo die Temperaturen hoch und die Preise niedrig sind. Und umso näher die Zeit der Erholung rückt, umso größer wird die Vorfreude. Tage werden gezählt, die normale Arbeitszeit wird nur noch abgesessen. Denn der große Traumurlaub ist nicht mehr weit. Es stellt sich nur die Frage, wird es so schön wie erwartet?
Die Tage nähern sich und bevor es losgeht, sollte noch einiges gemacht werden. Die letzten Urlaubsutensilien wie Sonnencreme & Co müssen gekauft, die Koffer gepackt, das Gießen der Blumen organisiert und – am aller wichtigsten – die Bude muss noch aufgeräumt werden. Damit man es schön hat wenn man wieder Nachhause kommt. Kurz gesagt, es gibt noch viel zu tun und die Zeit wird knapp. Der Stresspegel darf noch mal kurz ansteigen.
Das macht aber nichts, denn man weiß, man ist damit nicht alleine. Denn wenn die Ferien beginnen, fahren alle los und am liebsten zur gleichen Zeit. Die Folgen kennen wir alle, kilometerlange Staus und überfüllte Flieger. Es fragt sich nur was ist besser. Das Quängelei der eigenen Kinder auf der Rückbank oder das beklemmende Gefühl einer Sardine in der Flugzeugbüchse.
Kaum angekommen wird man begrüßt von einem picksüßen nicht näher identifizierbarem Etwas namens Begrüßungscocktail. Spätestens bei näherer Besichtigung des Hotelzimmers weiß man, dass der bezahlte Preis völlig überteuert und ungerechtfertigt war. Die Klimaanlage hat den Geist aufgegeben, so dass an erholsames Schlafen nicht zu denken ist. Das Essen ein Graus, der Pool überfüllt und dreckig und die Animation gleich wie die Mücken – überall, lästig und überflüssig.
Schon nach dem ersten Tag wünscht man sich nur mehr zurück in sein aufgeräumtes Zuhause, doch die Rückkehr bleibt unmöglich. Rückflug frühestens in 13 Tagen. Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen und das Beste daraus machen. Der Alkohol und die Sonne lassen die restliche Zeit erträglich erscheinen und die Zeit vergeht im nu.
Der letzte Abend bricht heran und mit Wehmut blickt man zurück. Auf all die überstanden Abenteuer. Die Kakerlake, die man todesmutig erschlagen hat, der höllenschmerzende Sonnenbrand, der verheilt ist oder die Karaoke Nacht der absoluten Lächerlichkeit, die man überlebt hat. Sie alle haben dazu beigetragen, dass der Urlaub doch ein gelungener war. Mit Wehmut und Melancholie blickt man nochmal zurück und stellt sich die Frage – sollen wir nächstes Jahr wiederkommen oder einfach in unserem schön aufgeräumten Zuhause bleiben?
Hallo Karl,
schön dich hier gefunden zu haben und danke, dass ich mich hier inspirieren lassen darf 🙂
Bei mir entsteht auch grade viel Neues und ich weiß noch nicht in welche Richtung es konkret geht. Aber es malt, es schreibt, es bewegt mich- also ist es gut.
Mehr dazu auf http://www.zumsisworld.wordpress.com
Lebenskünstlerisch dabei zu sein erfordert es allemal 😉
Schick dir eine herzliche Umarmung und alles Liebe, Sabine
Hallo Sabine,
schön das es Dich auf meine Seite verschlagen hat. Es freut mich eine weitere Mitstreiterin des schönen und guten Lebens gefunden zu haben. Viel Erfolg und noch mehr Spaß bei Deinem Projekt. Liebe Grüße Karl