E-mail lesen – nur 2 mal am Tag – ein Selbstversuch

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Die E-Mail-Flut für einen durchschnittlichen Homo oeconomicus ist schier unglaublich. An einem normalen Arbeitstag können da schon leicht 70 E-Mails Guten Morgen sagen. Man stelle sich das mal in Papierform vor. In der guten alten Zeit hatte man dafür einen eigenen Angestellten abgestellt, der sich um die Post kümmert und vielleicht noch ein Tässchen Kaffee vorbeibringen darf. Heutzutage muss man das allein bewältigen, und auch der Kaffee wird einem nicht mehr serviert.

Naja, zur Not kann man ja ein paar unbezahlte Überstunden machen. Aber als stolzer Inhaber eines All-In Vertrages, möchte ich meine Überstunden nicht zu weit ausreizen. Deshalb probiere ich es mal mit einem Vorschlag zum Zeitmanagement von Timothy Ferriss aus dem Buch Die 4-Stunden-Woche: Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben aus: E-Mails nur zweimal am Tag lesen. Einmal um 11:00 Uhr und einmal um 16:00 Uhr. Die wichtigsten drei Aufgaben sollten schon vor 11:00 Uhr abgehackt und erledigt sein. Hört sich einfach an – Deshalb wollte ich es auch gleich ausprobieren.

Ungewohnter Beginn

Als fleißige Arbeitsbiene ist im Büro mein erster Weg zur Kaffeemaschine. Man will den Tag ja nicht allzu stressig beginnen. Danach wühle ich mich normalerweise durch die Emails. Dieser Impuls soll heute fürs Erste einmal ausbleiben. Etwas nervös über die ungewohnte Situation, stellt sich mir die Frage, mit welcher liegengebliebenen Aufgabe ich jetzt beginnen soll? Etwas überfordert öffne ich den Browser und lese die Morgenzeitung – Sonst wird mir noch der Kaffee kalt. Nach 30 Minuten Internet-Surfen entschließe ich mich, doch noch mit dem Packen Rechnungen die es zu Kontieren gilt, zu beginnen. Etwas Produktivität fühlt sich richtig gut an, jetzt nur nicht ablenken lassen. Ich komme ganz gut voran.

Bis zu dem Moment, als die Durchwahl des obersten Befehlshabers  auf meinem Display aufleuchtet. Ich hebe ab: „Haben Sie meine E-Mail schon gelesen, ich habe sie gestern so gegen 22:14 Uhr geschickt. Ich brauche die Zahlen für den Forecast.“ – So gegen 22:14? -Sehr unpräzise Herr General, und überhaupt, haben sie kein Privatleben? Hab ich mir leider nur Gedacht.  Ich versuche etwas Zeit rauszuholen, und verspreche ihm, die Daten sobald wie möglich zuzusenden. Jetzt ist es soweit – Nach nur 58 Minuten, und etwas Stunk mit dem Chef, muss ich das Outlook leider öffnen. Der Plan scheint noch Lücken zu haben. Nachdem ich die E-Mail gefunden habe, ist es mit dem guten Vorsatz natürlich komplett vorbei. Tja, ich habe das System dann noch ein paar Tage weiter probiert und festgestellt, dass es so nicht funktioniert.

E-Mail lesen – Lebenskünstler Variante

Das E-Mail-Lesen zu blocken ist grundsätzlich eine gute Idee und kann wirklich viel Zeit sparen. Für mich habe ich jedoch entschieden, dass es dreimal am Tag sein muss und auch die erste Tat des Tages das Öffnen von E-Mails ist. Abgesehen vom Kaffee geholt haben, natürlich. Allerdings habe ich die Zeit auf eine halbe Stunde begrenzt und festgelegt- Damit ich genügend Zeit für die wichtigsten 3 Aufgaben des Tages habe. Ein weiterer wichtiger Zeitspartipp, auf den ich beim nächsten Mal eingehen werde.

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Liebe Grüße
Karl
 
 
 
 
 
Karl
  Foto: unsplash.com
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Über Karl

Hi, ich bin Karl Allmer. Als zertifizierter Fachtrainer, diplomierter Resilienztrainer und selbstständiger Unternehmer bin ich ein Spezialist in den Bereichen Stressbewältigung und Resilienz. Seit 2014 unterstütze ich Menschen mit Methoden der Stressbewältigung und Techniken aus dem Resilienztraining dabei, Ihre persönliche Widerstandsfähigkeit zu stärken.

4 Kommentare

  1. Veröffentlicht von Weniger Technik - mehr Zeit • Karl Allmer | Resilienztrainer - Resilienztraining am 3. August 2021 um 10:45

    […] Am meisten Zeit spart man sich, wenn man es schafft, ganz ohne Tool offline zu gehen und das  E-Mail lesen auf zweimal am Tag zu reduzieren. Auf eine zweite und dritte Möglichkeit, die ich im täglichen Gebrauch mal besser mal schlechter […]

  2. Veröffentlicht von Weniger Gift für den Geist – mehr Leben! • Lebenskünstler am 28. November 2018 um 18:13

    […] an Informationen. Wenn ich im Internet bin, verhalte ich mich wie ein Kind, ich kenne kein Genug. E-Mails, Social Media oder einfach quer durch den Internetdschungel surfen – zwecks Recherche – […]

  3. Veröffentlicht von Weniger Technik - mehr Zeit • Lebenskünstler am 7. Januar 2016 um 21:17

    […] Am meisten Zeit spart man sich, wenn man es schafft, ganz ohne Tool offline zu gehen und das  E-Mail lesen auf zweimal am Tag zu reduzieren. Auf eine zweite und dritte Möglichkeit, die ich im täglichen Gebrauch mal besser mal schlechter […]

  4. Veröffentlicht von Weniger Gift für den Geist – mehr Leben! • Lebenskünstler am 7. Januar 2016 um 19:27

    […] an Informationen. Wenn ich im Internet bin, verhalte ich mich wie ein Kind, ich kenne kein Genug. E-Mails, Social Media oder einfach quer durch den Internetdschungel surfen – zwecks Recherche – ja […]

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